Lebst du deine Bestimmung?
Der Beitrag ist am Ende ergänzt am 09.12.2020
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Johannes 15:5
Wer in mir bleibt und ich in ihm,
dieser bringt viel Frucht,
denn außer mir könnt ihr nichts tun.“
Wer möchte das nicht: Leben nach der Bestimmung, die sein Leben hat? Ein fruchtbares Leben, ein Leben, das wirklich Wirkung hat, ein Leben, das Spuren hinterlässt, ein Leben nach der Bestimmung. Ich möchte gerne einen Vers voranstellen aus Johannes 15:16, wo der Herr Jesus zu seinen Jüngern sagt:
„Ihr habt nicht mich auserwählt,
Johannes 15:16
sondern ich habe euch auserwählt
und euch dazu bestimmt,
dass ihr hingeht und Frucht bringt
und eure Frucht bleibe.“
Jeder, der ein Nachfolger, ein Jünger Jesu ist, jeder, der sich zu Ihm bekehrt hat, der an Ihn glaubt, der sein Leben in Seine Hände gegeben hat, der hat diese Bestimmung für sein Leben, dass er hingehen, aktiv sein, hinausgehen und Frucht bringen soll – und dass diese Frucht dann eine bleibende Frucht ist.
Und noch einmal: Wer möchte das nicht? Vielleicht gerade in dieser Zeit, in der vieles nicht beständig oder bleibend ist, in der vieles öde ist, in der wir in einem Umfeld leben, in dem es viele Einschränkungen gibt: Wer möchte nicht diese Ressource und Bestimmung haben, dass er fruchtbar leben kann?
In diesem Kapitel gibt es auch den Schlüssel dafür. Ich möchte vom Anfang des Kapitels zitieren, wo der Herr das Bild von dem Weinstock benutzt. In Vers 1 sagt Er:
„Ich bin der wahre Weinstock.“ Er greift das dann in Vers 5 auf: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir könnt ihr nichts tun.“
Das ist das Rezept, das ist das Konzept, wie wir für Gott Frucht bringen. Frucht bringen wir aus unserer lebendigen Verbindung mit Jesus Christus heraus. Es geht darum, in Ihm zu sein, in Ihm zu bleiben, uns nicht von Ihm zu trennen, uns nicht von Ihm zu lösen, uns nicht von Ihm zu emanzipieren: Außer Ihm können wir nichts tun, aber wenn wir in Ihm bleiben, bringen wir viel Frucht.
Frucht ist, was Gott wirkt
Bevor ich das Konzept des Fruchtbringens näher ausführe, möchte ich euch gerne mitnehmen und ein ganz düsteres Hintergrundbild malen. Denn dieses Bild von dem Weinstock ist hier in Johannes 15 nicht vom Himmel gefallen, sondern es hat einen Ursprung in dem Propheten Jesaja, Kapitel 5.
Ich mache jetzt ein bisschen eine Achterbahnfahrt, es geht gleich mal richtig tief runter, es geht aber auch richtig schön hoch, und dann kommt noch mal eine Delle, und dann sind wir wieder in Johannes 15, wo wir dann auf dem Höhepunkt ankommen.
Jesaja beschreibt dieses Bild ebenfalls in Jesaja 5, und ich möchte gerne erst einmal zeigen, was die Situation damals war. Das finden wir in Kapitel 1: Jesaja war ein Prophet, der zu Gottes Volk gesandt worden war, und in Gottes Volk sah es ganz, ganz düster aus. Es war eine absolut traurige Situation, die in Kapitel 1 beschrieben ist. Es ist eine Leere da, es ist eine Ödnis da, es ist ein Mangel da, und Gott benutzt Jesaja, um das Volk, das Sein Volk war, darauf aufmerksam zu machen, wie ihr realer, tatsächlicher Zustand ist, und zwar ein trauriger und erbarmungswürdiger.
Das Verstörende daran ist, dass das diesem Volk gar nicht bewusst war. Und wenn ich das jetzt anspreche, dann möchte ich gerne, dass du und ich das auf uns beziehen.
Vielleicht hast du auch im Moment eine Leere in deinem Leben. Vielleicht ist diese Leere bisher verdeckt worden durch diverse Aktivitäten, Aktionen, Sachen, die du gemacht hast – und in den letzten Wochen zeigt sich: Da war keine Substanz, da war kein Inhalt, das war in Wirklichkeit leer, und jetzt tritt das offen zutage, dass da nie ein wirklicher Inhalt war.
Und das Allerschlimmste an dieser Situation, an diesem Hintergrund ist eigentlich, dass diese Juden, dieses Volk Gottes, diese Leere und diese Öde mit religiösen Aktivitäten kaschiert haben. Sie haben Opferdienst gebracht vom Feinsten, könnte man sagen. Sie haben einen immer weitergehenden Opferdienst gehabt, immer weiter getan, immer weiter für Gott gewirkt und gearbeitet, und es ist einfach total erschütternd, wie Gott das bewertet.
Er sagt nämlich hier in Vers 11ff sinngemäß: „Wozu? Was macht ihr da eigentlich? Ich hab es satt!“ Das sind so mit die schlimmsten Formulierungen für mein Empfinden, die wir in der Schrift finden. – „Ich habe daran keinen Gefallen, das ist wertlos, das ist mir ein Gräuel, ich finde das abscheulich, das hasst meine Seele, ich kann es nicht mehr ertragen. Ich bin es müde.“ Das sind alles Zitate aus diesem Abschnitt.
Und weißt du, so eine Situation kann ich haben, kannst du haben, das kann eine Gemeinde haben, das kann ein ganzes Volk haben: Dass da eine Leere ist, dass da keine Substanz ist, dass da nichts Echtes, nichts Wahres ist, grundsätzlich nicht oder in bestimmten Bereichen nicht, und dass man es ummantelt mit Aktionen, die gut aussehen, aber nicht echt sind.
Wir können alle gute Dinge tun, und das möchte ich nicht in Abrede stellen, sondern wertschätzen. Aber Frucht ist das, was von Gott gewirkt ist. Frucht ist nicht das, was gut aussieht. Frucht ist nicht das, was gut wirkt.
Frucht ist das, was Gott in meinem Leben hervorbringt.
Wenn du bislang überhaupt gar keine Beziehung zu Gott hast, wenn du ohne Gott lebst, dann kann es in diesem Sinne keine Frucht geben, und dann lebst du an deiner Bestimmung vorbei. Und wenn du dich zu Gott bekehrt hast, wenn du an Ihn glaubst, und du löst dich aber innerlich von Seiner Wirkung und von Seiner Kraft, dann ist das, was du tust, auch keine Frucht.
Und da gibt es dann nur eins, und das sagt Jesaja hier ganz deutlich: „Ihr müsst Buße tun, das ist Sünde, was ihr da macht. Und es ist ganz egal, wie viel Sünde ihr habt, es gibt Vergebung. Das kann noch so schlimm und noch so rot sein (dieses Bild benutzt Jesaja hier), Gott macht es weiß“ (vgl. Jesaja 1:16-19). Und dazu möchte ich Mut machen. Wenn du dich noch nicht zu Gott bekehrt hast, dann tu es bitte. Wenn du gläubig bist, aber du stellst bei dir fest: Da ist eine Leere, eine Ödnis, wo das Wahre sein soll, ist alles Fake, dann komm zu Gott, tu Buße darüber, und bekenne Ihm das.
Jeder von uns braucht eine Ansprache eines Propheten, jeder von uns braucht einen Haggai, der sagt: „Richte dein Herz auf deine Wege und kehre um!“ (Hag 1:5), oder einen Hosea, der sagt: „Du kommst um aus Mangel an Erkenntnis, du hast Gott noch gar nicht erkannt, öffne deine Augen, suche Gott!“ (vgl. Hos 4:6) Oder vielleicht bist du ein Habakuk, der sagt: „Das kann hier ja alles gar nicht mehr wahr sein, was hier alles läuft, und ich brauche eine Perspektive“ (vgl. Hab 1), und dann sagt Gott: „Ja, warte ab, aber inzwischen kannst du durch den Glauben leben“ (vgl. Hab 2:3-4). Oder wir brauchen so etwas wie Daniel oder Esra oder Nehemia, dass wir uns gemeinsam aufrichtig vor Gott demütigen und dadurch Seine Gnade bekommen
Gott will dich ganz
„Singen will ich von meinem Freund, das Lied meines Liebsten von seinem Weinberg: Einen Weinberg hatte mein Freund auf einem fetten Hügel. Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben. Er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelterkufe darin aus. Dann erwartete er, dass er Trauben bringe.“
Jesaja 5:1-3
Wisst ihr, was Jesaja macht? Ich persönlich habe Jesaja vor ein paar Tagen gebraucht, als ich das gelesen habe. Jesaja singt in Kapitel 5 ein Lied. Vor diesem dunklen Hintergrund, bei dieser tiefschwarzen Situation, bei diesem für Gott völlig abscheulichen Befund über das Volk Israel, da tritt Jesaja in Kapitel 5 hin und hat ein Lied für dich und mich.
„Nun will ich singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem Weinberg: Mein Geliebter hatte einen Weinberg.“
Jesaja 5:1
Dieses Lied singt Jesaja, und ich wünsche mir, dass er es dir und mir ins Herz singt. Es ist ein Lied der Liebe, es ist ein Lied von dem Geliebten. Auf Hebräisch heißt das: „Mein Geliebter, für meinen Geliebten, von meinem Geliebten.“
Und jetzt sagst du vielleicht: „Nicht für mich, das ist mir zu romantisch, das ist mir zu zärtlich“, aber ich glaube, wir brauchen dieses Lied, das davon handelt, dass Gott dich und mich liebt, und dass ich Ihn liebe, und dass Er Seinen Sohn gegeben hat aus Liebe, und dass dieser Sohn sich für mich gegeben hat. Gottes Sohn,
„der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (vgl. Galater 2:20)
Ich glaube, das ganze Thema der Frucht fängt genau da an: Bei der Liebe. Und ich glaube, dass Gott in diesen Wochen, in dieser Zeit, in dieser Phase, uns dieses Lied von dem Geliebten ins Herz pflanzen möchte, weil wir genau daran kranken, dass wir diese Liebe zu Gott, zu Jesus Christus, zu dem Sohn, der sich gegeben hat, nicht mehr so haben, wie wir sie haben möchten. Und ich wünsche mir deshalb, dass du das hier mit offenem Herzen lesen kannst – nicht das, was ich sage, sondern das, was Gott hier durch Jesaja sagen lässt.
Dieses Lied, das Er singt, ist ein Lied von dem Geliebten. Und Er möchte von dir geliebt sein, Er liebt dich, und Er hat alles dafür gegeben. Und die zweite Strophe, die zweite Zeile dieses Liedes, handelt davon, was Gott alles macht, damit Frucht entsteht. Und das ist so rührend, beeindruckend und überwältigend:
Er besitzt diesen Weinberg. Wenn du gerne Wein trinkst, dann weißt du, was ein guter Weinberg braucht. Erst einmal braucht Er ein gutes Terrain, und das ist hier der Fall, Er ist auf einem fruchtbaren Hügel. Und dann braucht Er jemanden, der sich darum kümmert, der Mühe investiert, und das geschieht hier in perfekter Weise: Gott säuberte ihn von Steinen, Er bepflanzte ihn mit Edelreben, besonderen Reben.
Weißt du, wenn es um Frucht geht, ist Gott kein Minimalist, dann lässt Er sich nicht zufriedenstellen mit irgendwelchen mittelmäßigen Sachen, die wir gerade noch so übrig haben, sondern Gott möchte das Maximum, Gott möchte das Optimum, Er möchte unser Bestes im doppelten Sinne: Er möchte das Beste von uns und das Beste für uns, Er möchte unsere besten Kräfte haben, unsere beste Energie, unsere beste Hingabe, unsere beste Liebe.
Und wenn wir Ihm das geben, dann ist das auch für uns das Beste, denn dann können wir ein optimales Leben haben, ein Leben mit Leid, ein Leben mit Not, ein Leben mit Problemen, aber ein Leben, was erfüllt und bestimmungsgemäß ist. Und Gott macht alles dafür bereit.
Und dann baut Er einen Turm und auch eine Kelter, Er möchte nachhaltig genießen. Dieser Turm ist wie so ein Chateau, oder wie eine Tenuta, damit Er in dem Weinberg leben und sehen kann, wo sich überall Frucht ausbreitet und wie das alles zu Seinem Genuss heranreift. Dann gibt es auch diese Kelter, denn es geht am Ende nicht einfach nur um die Frucht, es geht um den Genuss.
Kennst du Gott so, dass Er aus deinem Leben das Schönste, das Herrlichste, das Erfreulichste, das Gesegnetste herausholen möchte, und dass Er dafür alles tut? Ich finde, das ist ein so rührendes Bild. Jesaja singt dieses Lied von dem Geliebten in dein Herz, in mein Herz, und dieses Lied handelt davon, dass Gott alles tut, damit du und jeder, der an Ihn glaubt, und jeder Mensch letztlich, der Ihn findet, ein erfülltes Leben hat, ein Leben, an dem Gott Freude und Genuss haben kann. Nicht, weil Gott egoistisch oder egozentrisch wäre, sondern weil Gott das Maximum an Verherrlichung haben möchte.
Ist deine Frucht echt?
„Einen Weinberg hatte mein Freund auf einem fetten Hügel. Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben. Er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelterkufe darin aus. Dann erwartete er, dass er Trauben bringe. Doch er brachte schlechte Beeren.“
Jesaja 5:1-2
Gott hat die Erwartung, und das ist hier dann in Vers 2 zu finden, die berechtigte Erwartung, dass der Weinberg jetzt Trauben hervorbringt. Und Er möchte diese Trauben, das sagt Vers 7, zu Seinem Ergötzen haben. Ergötzen ist ein sehr starker Begriff, Er will es wirklich, wirklich genießen. Und wir müssen doch sagen: „Ja, dafür ist ja jetzt auch alles da, es sind Edelreben da, es ist alles bereit, bester Boden und Er kümmert sich um alles – es ist alles da.“
Und dann kommt das Ergebnis am Ende von Vers 2: „Aber Er brachte schlechte Beeren.“ Und diese schlechten Beeren, das sind stinkende Beeren, das sind eklige, das sind abscheuliche, das sind hässliche, das sind unbrauchbare, widerliche Beeren. Aber es sind Beeren. Und was wächst eigentlich an dir? Sind da die Trauben, die Gott hervorbringen möchte, oder sind da Beeren, die zwar nach Trauben aussehen, aber wenn man sie durchschaut, wenn man sie durchleuchtet, wenn man sie probiert, dann spuckt man?
Israel hat diese schlechten Beeren gebracht. In Vers 7 sieht man etwas davon: Er erwartete Recht, und da war Blutvergießen, Er erwartete Gerechtigkeit, und da war Wehgeschrei. Im Hebräischen ist das hier ein Wortspiel, die beiden Begriffe klingen jeweils ganz ähnlich: „Mischpat“ hat Er erwartet, und „Mispach“ war da, „Z´daqah“ hat Er erwartet, und „Za´aqah“ war da.
Das heißt: Wir können Dinge produzieren, die hören sich an wie Frucht, und die sehen aus wie Frucht, aber sie sind es nicht. Und das ist doch jetzt erforschend für mich und vielleicht auch für dich, dass wir uns einmal fragen: Was bringt unser Leben hervor? Ist das Schein oder Sein? Ist die Schale, die man sieht, wirklich mit einem wahren Kern erfüllt? Ist das nur Form, oder ist das Inhalt? Ist das echt, ist das von Gott, oder habe ich mir das selber so aufgebaut nach meinen Gedanken?
Und Jesaja sagt: „Schau, so ist der Befund, und was ihr jetzt machen müsst, ist, Buße zu tun.“ Es folgen jetzt sechs „Wehe“, und die könnte man jetzt durchgehen, das möchte ich aber nicht im Einzelnen machen. Das ist dieses wunderschöne Lied vom Geliebten, dieses zu Herzen gehende Lied von der Fürsorge Gottes, das auch diese Strophe hat, dass er klar sagt, was im Argen liegt. Das brauchen wir, und das ist Liebe, dass er uns das deutlich sagt.
Es ist Liebe, dass Er uns darauf aufmerksam macht im ersten „Wehe“, wenn wir materialistisch sind. Hat das auf uns abgefärbt, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt, sodass wir im zweiten „Wehe“ dem Vergnügen einen viel zu großen Platz einräumen? Ist das vielleicht deutlich geworden in den letzten Wochen, wo viel weggefallen ist? Oder dass wir bei dem dritten „Wehe“ vielleicht welche sind, die wir uns bewusst über Dinge, die Gott sagt, hinwegsetzen, weil wir denken: „Gott kriegt das so eigentlich auch gar nicht alles hin“?
Wir sind aufgefordert, uns zu versöhnen, uns einander zu vergeben, und wir machen es aber vielleicht gar nicht, weil wir nicht glauben, dass das wirkt und hält. Oder ist es sogar wie in Vers 20, dass wir das Bittere süß nennen und das Süße bitter? Jakobus schreibt ebenfalls darüber. Kennst du das, dass du über jemanden lästerst und da ein geistliches Mäntelchen drum herumhängst, und sagst: „Ja, das ist ja jetzt einfach nur eine Gott gemäße Beurteilung, die ich da mache“? Oder sind wir solche, die wie in Vers 21 selbst verständig sind und sich gar nicht Gott unterordnen möchten, oder die sogar eine herausgehobene Position haben und dann Ungerechtigkeit verbreiten?
Ich habe gesagt: Wir machen eine Achterbahnfahrt. Wir sind zunächst ganz unten gewesen, und wir sind wieder auf der Höhe gewesen und haben dieses Lied von dem Geliebten gehabt, und jetzt sind wir wieder runter gefahren. Aber bitte: Wenn du empfindest, dass Gott hier eine Ansprache an dich hat, dann nimm sie ernst, nimm Gott ernst.
Weißt du, ich frage mich, wie wir einmal auf diese Zeit, die wir im Moment seit ein paar Wochen haben , zurückschauen werden. Wenn Gott uns einmal fragt, wenn wir bei Ihm sind: „Stichwort Corona!“, sage ich dann: „Ja, da war was“, oder sage ich: „Das war eine schlimme Zeit irgendwie, ganz befremdlich, ganz seltsam, ich bin da lange nicht klar gekommen, aber ich weiß, ich habe da Weichen gestellt, ich weiß, ich habe eine Umkehr hingelegt, ich weiß, es war mir zum Segen.“
Und ich frage mich, ob Gott jetzt mal bei uns, bei mir an den Punkt kommt, und uns wirklich sagt: „Guck, deine Liebe, deine erste Liebe, darum geht es!“ Schafft Er das, durch so einschneidende, einzigartige Maßnahmen, die wahrscheinlich niemand von uns nochmal erleben wird, unsere Routine zu durchbrechen und uns zu echter, wahrer Frucht anzuspornen? Denn dieses Lied, das Jesaja singt von dem Geliebten, klingt auch für uns, und das klingt auch in Johannes 15.
Dieses Lied handelt von dem, den Gott liebt, und dem, der uns liebt und sich für uns gegeben hat, und dieser – Jesus, der Sohn Gottes – der ist Mensch geworden. Und das ist der wahre Weinstock. Israel, dieser Weinstock, der nur schlechte Trauben brachte, hat seinen Zweck tatsächlich nicht erfüllt, was total traurig ist und unter Gottes Urteil und unter Gericht liegt.
HERKUNFT: juengerschaft.org