“Der, der sich für die Wahrheit dieser Dinge verbürgt, sagt:
Off. 22, 20-21
‘Ja, ich komme bald!’ – ‘Amen, komm doch, Herr Jesus!’
Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!”
Wenn ich mir diese Welt so anschaue mit all ihren Grausamkeiten
und all dem Verfall dessen, was einmal gut war, steigt mir manchmal
ein regelrechtes Heimweh nach dem Himmel ins Herz.
Ich beobachte schon längere Zeit, wie sich Menschen mit all ihrem
akademischen Wissen darüber streiten, wer denn das Ruder
herumreißen könnte und wie das dann zu bewerkstelligen wäre.
Doch eines stelle ich dabei immer wieder fest: nach Gott wird in all
diesen Diskussionen nicht gefragt. Dabei ist er der einzige, der auf
alle Fragen und Misstände die passende Antwort kennt.
Leider ist der Mensch wohl zu eitel und stolz geworden,
sich einem Schöpfer zu unterstellen, will er doch schließlich das
Recht auf seine Freiheit wahrnehmen und sich selbst verwirklichen.
Die Früchte dieser “Selbstverwirklichung” sehen wir zu oft!
Missgunst, Beliebigkeit, Respektlosigkeit, Unzuverlässigkeit,
Tratschereien, Verleumdungen, Streit, Hass, Mobbing,
Betrug, Habgier, Krieg…
Das Schlimme daran ist, dass dieses Verhalten letzten Endes
immer auch andere Menschen trifft und ihnen zum Teil
massiv schadet. Ich hatte oft das Gefühl, aufgrund der ganzen
Welt-Umstände die Hoffnung und die Lebenslust zu verlieren.
Bis mir folgender Satz in den Sinn kam:
Lukas 21,28
“Wenn das alles anfängt, dann hebt den Kopf und richtet euch
auf, denn dann ist eure Erlösung nicht mehr weit.”
Jesus berichtete darüber, dass dies alles geschehen muss.
Man kann diese Aussage in allen Evangelien an mehreren
Stellen lesen. Ich glaube, dass wir ab und zu (leider) daran
erinnert werden müssen, dass diese Welt gefallen ist.
Der Herr hat seinen Herrscherstuhl auf Erden noch nicht
eingenommen. Das geschieht erst im
1.000 – jährigen Königreich (und natürlich darüber hinaus).
Diese Welt KANN demnach noch nicht heil und gerecht sein.
Sie kann nicht ausschließlich voller Freude und Liebe sein,
solange die Welt Jesus nicht zum Herrscher hat. Jesus wird
mit Gerechtigkeit und Liebe Regieren. Er wird dafür sorgen,
dass niemand mehr Mangel hat. Es wird keine Krankheit
mehr geben und der Tod wird besiegt sein. All das könnt
ihr in der Offenbarung nachlesen.
Die Sehnsucht danach, Jesus endlich im Regierungsstuhl
sitzen zu sehen, wird bei mir dadurch verstärkt, dass es
viele Missstände auf der Erde gibt. Aber warum ist das so?
Das ist vermutlich die Verdorbenheit, die wohl in vielen
schlummert: wer fragt denn noch nach Gott, wenn es uns
zu gut geht? Das gibt es tatsächlich auch unter Christen.
Da hört man z.b: “Ich möchte mich nicht so sehr mit der
Wiederkunft befassen. Ich will schließlich noch eine
Weile hier unten das Leben genießen; es ist doch
schön hier!”
Ich persönlich habe mich schon das ein oder andere Mal
dabei erwischt, wie ich an meiner Errettung zweifelte,
weil ich eben, wie wir alle, immer noch per Definition
ein Sünder bin. Das hielt mich sehr lange davon ab,
mich über Jesu Wiederkunft zu freuen.
“Was wird er wohl sagen, wenn ich vor ihm stehe?
Werde ich bei der Entrückung überhaupt mit dabei sein,
bei den ganzen Macken, die ich noch habe?”
Paulus hat es so formuliert (Auszug aus der NeÜ),
was ich als sehr ermutigend empfinde:
„Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern
das Böse, das ich nicht will.Wenn ich aber das tue,
was ich gar nicht will, dann bin nicht mehr ich
der Handelnde, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Ich stelle also ein Gesetz des Bösen in mir fest, obwohl
ich doch das Gute tun will.Denn meiner innersten
Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig
zu,aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz
wirken, das mit dem Gesetz in meinem Innern in Streit
liegt und mich zu seinem Gefangenen macht: das Gesetz
der Sünde.Ich unglückseliger Mensch! Gibt es denn
niemand, der mich aus dieser tödlichen Verstrickung
befreit? Doch! Und dafür danke ich Gott durch
Jesus Christus, unseren Herrn. Es gilt also beides:
Meiner innersten Überzeugung nach diene ich
Römer 7,19-25
dem Gesetz Gottes, meiner Natur nach aber
folge ich dem Gesetz der Sünde.“
Zum Glück haben wir Gnade um Gnade erhalten.
Ohne Jesus sind wir alle ausnahmslos verloren,
da wir allesamt nicht besser sind als andere.
Aber wir werden anders, weil wir durch die Gnade
Jesu verändert werden und damit besser dran sind.
Ich brauche ihn, brauche Realitäten, so bitter sie
auch manchmal sein mögen, um aufrichtig sagen
zu können:
‘Amen, komm doch, Herr Jesus!’ und:
‘Deine Gnade sei mit mir, mit uns allen!’
Natürlich möchte ich hierbei nicht versäumen,
euch und mich selbst dahingehend zu ermutigen,
auch die schönen Dinge im Leben zu sehen.
Davon schenkt Gott nämlich reichlich, und zwar
mitten in diesen Umständen und obwohl wir sind,
wie wir sind. Dafür sei ihm aller Dank und alle Ehre.
– Amen.