Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Johannes 15:3-5
Schon einmal hatte der Herr zu seinen Jüngern gesagt: „Ihr seid rein“, und dann hinzugefügt: „aber nicht alle“ (Johannes 13:10). Bis auf Judas konnte der Herr im Obersaal seine Jünger „rein“ nennen. Jetzt war Judas nicht mehr dabei. Deshalb heißt es uneingeschränkt: „Ihr seid rein.“ Judas war nicht rein, weil er den Worten Jesu ausgewichen war. Er war Jesus nur äußerlich gefolgt, hatte aber der göttlichen Wahrheit nicht von Herzen gehorcht (vgl. 1. Petrus 1:22).
Dann kommt der Herr auf das Thema „Frucht bringen“ zurück. Wir erinnern uns: Es geht hier nicht zuerst darum, dass wir viele gute Werke tun, sondern dass die Charakterzüge Jesu in unserem Leben sichtbar werden: Liebe, Freude, Friede, Langmut …
Manche Menschen strengen sich mächtig an, um die Gebote des Alten Testaments zu halten. Andere erlegen sich eigene Regeln auf, um an Frömmigkeit zu gewinnen. Doch beide Ansätze führen ins Leere. Aus eigener Kraft schaffen wir es nie, Gott zu gefallen. Ist nun die Konsequenz, dass man es deshalb gar nicht erst versuchen sollte?
Der Herr macht es seinen Jüngern damals und heute einfach: Er ist der Weinstock, wir sind die Reben. Wir müssen in Ihm bleiben, das heißt ganz nahe bei Ihm bleiben, Ihn immer vor Augen haben und sein „Bild“ anschauen. Dann werden wir Ihm ähnlicher und werden automatisch Frucht bringen.
Herkunft: Aus der „The Good Seed“ App