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Ich bin die Auferstehung und das Leben …“ (Johannes 11:25)

Corona, Corona, Corona

Jeden Tag hören wir neue Meldungen über die neuesten Statistiken. Mit den Zahlen steigt auch die Frustration. Hier lädt sich der Unmut auf den Straßen aus. Im persönlichen Umfeld leidet die Familie, der Freundeskreis, die Wirtschaft an den einschränkenden Verordnungen, die das Zusammenleben stören.

Allein

Als Seniorin bin ich nun schon ein halbes Jahr von meiner Gemeinde und meinem Bibelfreundeskreis getrennt. Mir fällt das auf die Dauer sehr schwer, obwohl sich meine Familie und Freunde um mich kümmern, zum Beispiel über die digitalen Medien und durch Sonntagsbesuche.

Nur wenige denken dagegen an die vielen betroffenen, meist alten Menschen, die allein in einem Krankenhaus, von Familie und Freunden abgeschnitten, ihrem Ende entgegengehen. Wie einsam muss man sich da fühlen, ganz allein diesen Kampf durchzustehen!

Ein unvergessener Besuch

Vor Corona besuchte ich mit einer Freundin ihren Mann im Krankenhaus. Beide hatten mich jahrelang mitgenommen und sonntags in den Gottesdienst und anschließend zum Essen gefahren.

Wir kannten uns gut, aber als wir ins Krankenzimmer traten, sah ich bei der Begrüßung, dass er mich nicht erkannte. Seine Frau und der Sohn, der uns gefahren hatte, wollten es nicht wahrhaben, aber ich sah, dass es bei ihm dem Ende zuging.

Sie schüttelten das Kissen auf, glätteten die Decke und hielten ein Glas Wasser an seinen Mund.

Er verweigerte das Essen, aber seine Frau wollte unbedingt, dass er etwas zu sich nimmt und versuchte, einen Bissen in seinen Mund zu zwingen. Er schrie laut und schlug um sich. Sie ließ aber nicht nach, und er wurde immer erregter. Der Sohn redete auf ihn ein: ”Wenn du nichts isst, dann wirst du sterben.”

Ein Flüstern

Mir wurde die ganze Situation unerträglich und ich nahm einfach seine Hand in meine, beugte mich über ihn und sprach leise in sein Ohr. Mir fiel nur der 23. Psalm ein und ich zitierte ihn langsam:

“Der Herr ist mein Hirte….und ob ich schon wandelte im finsteren Tal, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.”

Als ich Amen gesagt hatte, fügte ich hinzu: “Jesus ist bei dir. Er verlässt dich nie.”

Das Bekenntnis

Ich war mir nicht sicher, ob er mich überhaupt gehört hatte, aber plötzlich fühlte ich einen Kuss auf meiner Hand.

Das war sein Bekenntnis. Trotz aller widrigen Umstände hatte er Jesus erfahren und ER hatte seine innere Unruhe gestillt.

Ein paar Tage darauf starb er.

Eine unglaubliche Zusage

Nur ER, der den Tod überwunden hat, auferstanden ist und heute lebt und erfahrbar ist, kann in solchen Situationen helfen. Menschenworte dringen nicht durch, aber Gottes Wort hat die Kraft, das Dynamit, Mauern zu durchbrechen.

Jesus bleibt auch in Coronazeiten seinen Verheißungen treu. Und ich bin sicher, auch dort erfahrbar, wo man alleine stirbt.

Die Worte an Maria, die Schwester von Lazarus, gelten auch uns:

Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; (26)und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.”
(Johannes 11, 25 – 26)

Welch wunderbare Verheißung!


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