Monatsbrief
Jeder von uns erlebt ab und zu Situationen, in denen wir mit unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten an unsere Grenzen stoßen. Vielleicht hast du das gerade jetzt in den Monaten der Coronakrise erlebt. In solchen Zeiten kann man regelrecht untergehen, wenn man das Fundament des Glaubens vergisst und nur auf sich selbst vertraut. Sieh mal, wie Paulus es schreibt:
Liebe Freunde, ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen. Wir haben dem Tod ins Gesicht gesehen. Doch auf diese Weise haben wir gelernt, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. – 2. Korinther 1,8-9
Ich möchte dir dazu eine kleine Geschichte erzählen: Als mein Sohn Spencer noch im Kindergarten war, meldete ich mich freiwillig als Betreuer für einen Ausflug, bei der die Kinder eine Holzwerkstatt besuchten. Überall standen viele Gefäße mit hölzernen Teilen.
Meine Aufgabe als Betreuer war es, die kleinen Jungen und Mädchen anzuleiten und ihnen zu helfen, aus dem Holz etwas Kreatives zu machen. Ich sagte zu den Kindern: „Ich bin hier, um zu helfen.“ Und einige von ihnen nahmen meine Hilfe an. Aber ein paar von den Kindern sträubten sich. Sie sagten: „Nein, ich kann das selber.“ Ich sagte: „Okay. Dann mal los.“ Einige Kinder ließen sich von mir helfen. Wir bauten zusammen eine kleine Lampe, einen Tisch und einen kleinen Wagen.
Die Kinder, die gedacht hatten, sie könnten es allein schaffen, standen dreißig Minuten später immer noch mit zwei Stückchen Holz in den Händen ratlos herum. Da kamen sie zu mir und fragten: „Herr Conley, ich weiß nicht, wie das geht. Können Sie mir bitte helfen?“ Meine Antwort war: „Natürlich. Ich habe nur darauf gewartet, dass du fragst.“
Vielleicht stehst auch du gerade mit den Einzelteilen deiner Schwierigkeiten ratlos da. Dann bitte ich dich, zu deinem Vater im Himmel zu gehen und zu sagen: „Vater, ich weiß nicht, wie das geht. Ich weiß nicht, wie ich das lösen soll. Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Aber ich vertraue auf dich.“
Ich ermutige dich, ein tieferes, kindlicheres Vertrauen auf Gott zu entwickeln