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Gute Ehen gibt es nicht automatisch. Eine Ehe ist nicht einfach gut, weil man die richtige Person geheiratet hat und Glück hatte. Gute Ehen werden auf mehr gebaut als auf reiner Leidenschaft. Sie werden auf Prinzipien aufgebaut.

In der Bibel finden wir die besten Richtlinien und Prinzipien für eine gesunde Ehe. Und Gottes Worte und Prinzipien sind niemals überholt oder veraltet – sie sind heutzutage genauso anwendbar wie damals. 

Ich möchte ich dich auf Prinzipien Gottes in einem Text hinweisen, von dem du vielleicht nie gedacht hättest, dass er für die Ehe beabsichtigt war. Dieser Text sind die Zehn Gebote, zu finden in

Heute möchte ich dir diese Zehn Gebote einfach erstmal nennen. Ich bitte dich, dir Zeit zu nehmen und sie ganz sorgfältig zu lesen. Bitte Gott, dass er dir dein Herz öffnet und dich vorbereitet, damit du verstehst, wie du die Zehn Gebote als Prinzipien für deine Ehe nutzen kannst. Ein Freund von mir machte mir vor Jahren den Vorschlag, dies einmal zu tun, und ich war erstaunt, was ich dabei alles entdeckte.

  1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein geschnitztes Bild von mir machen.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen.
  3. Gedenke an den Sabbattag, ihn heilig zu halten.
  4. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren.
  10. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, noch seinen Diener, noch seine Dienerin, noch seinen Ochsen, noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.

Das erste der Zehn Gebote finden wir in 2. Mose 20,3:

Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Was sagt Gott in diesem Gebot? Er sagt, dass er eine exklusive Beziehung mit dir haben will. Er will dein Ein und Alles sein. Er gibt sich nicht mit Nebensächlichkeit zufrieden.

Das auch für eine Ehe wichtig!
Wir haben eine exklusive Beziehung mit unserem Ehepartner.

Henry Ford wurde anlässlich seiner goldenen Hochzeit – nach 50 Jahren Ehe – gefragt: „Was ist Ihr Geheimnis für Ihren Erfolg in der Ehe?“ Er antwortete: „Das Geheimnis meiner erfolgreichen Ehe ist dasselbe Geheimnis, das ich auch im Geschäft habe: Ich bleibe immer beim gleichen Modell.“

Bei der Trauung versprechen sich Mann und Frau ihre Hingabe und Treue, bis der Tod sie scheidet. Lebenslang. Es gibt keine Konkurrenz. Ich mache keinen Einkaufsbummel auf der Suche nach einem neuen Modell. Ich will das alte Modell nicht umtauschen.

Als Gott den Mann schuf, sagte er, dass es gut sei. Aber dann sagte er: „Es ist nicht gut, dass er alleine ist. Ich werde ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm passt.“ Und die Bibel sagt, dass Gott eine von Adams Rippen nahm und daraus eine Frau formte, Eva. Gott nahm nicht vier oder fünf Rippen und sagte: „Okay Adam, hier ist Eva und hier ist Luise und hier ist Stefanie und hier ist Manuela.“ Nein, es war nur eine.

Ich habe mich für mein ganzes Leben festgelegt. Ich mache keinen Einkaufsbummel; ich schaue mir nicht einmal die Schaufenster an. Ein Gott. Eine Frau.

Im zweiten der Zehn Gebote finden wir ein weiteres Prinzip für eine starke Ehe:

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation von denen, die mich hassen, der aber Gnade erweist an Tausenden von Generationen von denen, die mich lieben und meine Gebote halten.


Gott befahl, dass es keine Götterbilder geben soll, weder von Dingen, die im Himmel sind, noch von solchen auf der Erde oder im Meer. Er wollte sichergehen, dass jeder Bereich erwähnt ist. Und er verbot, sich vor ihnen zu verbeugen und sie anzubeten. Gott sagt: „Fertigt keine Götterbilder von mir an, um sie dann anzubeten. Liebt oder verehrt keinen Ersatz für mich. Liebt mich!“

Religion hat Bilder, Statuen und Götzen gemacht und sie dann heilig genannt. Es sind alles Imitationen. Sie sind allesamt ein Ersatz. Auch in der Ehe sollten wir nicht auf einen Ersatz zurückgreifen.

Liebe nur deinen Ehemann. Liebe nur deine Ehefrau. Suche nicht nach Erfüllung in irgendeiner anderen Beziehung oder Sache. Finde deine Erfüllung in deiner Beziehung zu deinem Partner.

Ein Ersatz ist zum Beispiel auch Pornografie. Wenn ein Mann Pornografie anschaut, dann liebt er einen Ersatz. Er richtet seine Leidenschaft und seine Sexualität auf diese Bilder und stiehlt seiner Frau dabei diese Intimität.

Lass nicht zu, dass irgendein Ersatz, ganz gleich was es ist, den Platz der Intimität mit deinem Ehepartner einnimmt.

Unser drittes Gebot für die Ehe,
in 2. Mose 20,7 nennt uns:

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.


Viele missverstehen das Wort nichtig. Es bedeutet leer, bedeutungslos, unehrlich, nicht den gebührenden Respekt zeigen.

Immer wenn wir nachlässig oder schlecht über jemanden sprechen, verlieren wir unseren Respekt für diese Person. Manche Menschen sprechen viel zu lässig über ihren Ehepartner und das zerstört ihren Respekt für ihn oder sie.

In der Ehe gibt es wenig, was der Beziehung so sehr schadet wie Worte. Worte sind Gefäße. Sie können Liebe enthalten; sie können Hass enthalten; sie können Freude enthalten; sie können Bitterkeit enthalten.

Der Jakobusbrief sagt, dass unsere Zunge wie das Ruder eines Schiffes ist. Sie lenkt das Schiff deiner Ehe jeweils in die Richtung deiner Worte. Manche Menschen stehen am Rande einer Scheidung, weil sie ständig von Scheidung reden. Höre doch mal gezielt deinen eigenen Worten zu. Sind sie negativ oder positiv? Kritisch oder ermutigend?

Eines Abends tauchte ich mit einigen Freunden nach Hummern. Einige Männer rasten in einem großen, langen Schnellboot mit 90 km/h übers Wasser, während sie tranken und grölten. Mit einem Mal gab es einen riesigen Knall! Ihr Boot rammte die Felsen.

Aber das Boot traf die Felsen nicht von alleine. Es wurde in die Felsen gesteuert. Genau wie der Fahrer jenes Bootes steuern manche Menschen ihr Eheboot durch die Worte, die sie sprechen, auf die Felsen der Scheidung und die Klippen des Kummers zu.

Denke über das nach, was du sagst. Baust du deinen Partner auf? Lerne Gutes über deinen Partner zu sagen und baue deinen Partner mit Worten auf. Sei großzügig mit deinem Lob.

Du wirst mit Freude sehen, wohin solche Worte deine Beziehung bringen.

Kommen wir zum vierten Gebot,
das wir in 2. Mose 20,8-11 finden:

Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt. Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.

Sabbat bedeutet eine Unterbrechung. Es bedeutet, die Arbeit niederzulegen und zu ruhen. Pause zu machen. Und heilig bedeutet: für Gott abgesondert. „Wenn du eine langfristige Beziehung mit mir haben willst“, sagt Gott, „dann müssen wir Zeit miteinander verbringen. Ich will eine besondere Zeit, alleine mit dir. Ich will einen ganzen Tag.“

Ebenso brauchen Ehepaare für eine gesunde, wachsende Beziehung Zeit miteinander – Zeit ausschließlich zu zweit. Und diese Zeit sollte in unserem Terminkalender fest eingeplant werden.

Meine Frau Janet hat dazu etwas recherchiert. Sie fand heraus, dass Studien gezeigt haben, dass ein durchschnittliches Ehepaar 37 Minuten oder weniger pro Woche im persönlichen Gespräch verbringt. Ich wette, bevor du geheiratet hast, habt ihr sehr viel mehr Zeit pro Woche miteinander verbracht. Stimmts?

Wenn deine Ehe blühen und gedeihen soll, dann müsst ihr besondere Zeit zu zweit verbringen. Ihr könnt keine starke Beziehung aufbauen, ohne Zeit miteinander zu haben.

Aus dem fünften Gebot können wir ein weiteres Prinzip für eine gesunde und lebendige Ehe ableiten.

Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.

Gott sagt uns damit unter anderem, dass wir dankbar sein sollten. In der Regel investieren Eltern viel Zeit, Mühe und Geld – manchmal unter großen Opfern –, um ihren Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Und dann gibt es manche Kinder, die all die Investition ihrer Eltern nicht schätzen.

William Shakespeare sagte einmal:

„Wie viel schärfer als ein Schlangenbiss es ist,
ein undankbares Kind zu haben.“

William Shakespeare: König Lear, Erster Aufzug

Es ist sehr schwierig, eine Beziehung mit einem undankbaren, selbstsüchtigen Menschen zu haben.

Danke ist ein wichtiges Wort an die Eltern und auch ein unglaublich wichtiges Wort in der Ehe. Es ist schwierig, mit jemandem zusammenzuleben, der dich und all deine Bemühungen als selbstverständlich ansieht.

Vielleicht denkst du jetzt: „Ich sage es nicht, aber ich bin von Herzen dankbar. Wirklich!“ Gut für dich! Es ist ein Segen, wenn du in deinem Herzen weißt, wie dankbar du bist. Aber es nützt deinem Partner nichts, wenn du es nicht aussprichst.

Wenn du deine Dankbarkeit nicht zum Ausdruck bringst, wage ich anzuzweifeln, dass du wirklich dankbar bist, denn Jesus sagte:

Aus der Fülle des Herzens redet der Mund.

Matthäus 12,34

Wird der Dank nicht zum Ausdruck gebracht, ist er aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht vorhanden.

Vielleicht denkst du, dass du nicht viel hast, wofür du dankbar sein kannst. Aber es muss auf jeden Fall etwas geben, wofür du Danke sagen kannst. Es gibt etwas, wofür du deinen Ehepartner loben kannst. Halte nach diesen Dingen Ausschau und betone das Positive.

Nimm dir heute Zeit, um deinem Partner gegenüber auf irgendeine Weise deinen Dank auszudrücken – durch eine Tat, durch eine Karte, durch Worte. Ehre deinen Partner!

Das sechste Gebot für die Ehe, abgeleitet
vom sechsten der Zehn Gebote,
die Gott seinem Volk Israel gegeben hat:

Du sollst nicht töten.

Während du vielleicht denkst, dass dieses Gebot kaum auf die Ehe anwendbar ist, möchte ich dir heute eine andere Sichtweise eröffnen. Dieses Gebot sagt dir, dass du deinen Partner nicht zerstören sollst!

In Matthäus 5,21-22 hilft uns Jesus, dieses Prinzip zu verstehen. Er sagt:

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird.

Matthäus 5,21-22

Jesus ging direkt an die Wurzel des Tötens: Ärger und Hass. Wenn du eine langfristig gute und gesunde Ehe haben willst, solltest du lernen freundlich zu sein. Viele Menschen, die sich leicht verärgern lassen, die gewalttätig sind oder ein explosives Temperament haben, können schnell eine Beziehung zerstören.

Wenn dein Freund oder deine Freundin leicht aus der Haut fährt, solltest du das als Warnsignal betrachten. Wenn die betreffende Person beim geringsten Anlass zornig werden kann, dann kann es sehr leicht geschehen, dass sich ihr Ärger gegen dich richtet.

Eine andere Art, Wut auszudrücken, ist, eiskalt zu werden oder den anderen durch Schweigen und Launenhaftigkeit zu ärgern. Noch einmal, dies ist kein gesundes Verhalten für eine Ehe. Wenn du schnell zornig wirst und langsam vergibst, dann bist du ein Mensch, mit dem man nur schwer zusammenleben kann. Arbeite daran schnell zu vergeben und bete ernsthaft darum, deine Wut unter Kontrolle zu bekommen. Gott wird dir dabei helfen.

Wenn du dein Temperament nicht beherrschst, dann wird es dich beherrschen. Es kann deine Ehebeziehung nicht nur zersetzen und zerstören, sondern auch jeder anderen wichtigen Beziehung in deinem Leben schaden.

Das siebte Gebot bringt uns zu einem der lebenswichtigsten Prinzipien für die Ehe,
wie Gott sie beabsichtigt hat.
In 2. Mose 20,14 wird uns einfach gesagt:

Du sollst nicht ehebrechen

Man kann sich kaum etwas Schädlicheres für eine Ehe vorstellen, als dass der Ehepartner untreu ist. Und dabei geht es nicht nur um die Treue im Handeln, sondern auch um die Treue in den Gedanken.

Auch dies erklärt Jesus in Matthäus 5,27-28 genauer. Er sagte:

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr in seinem Herzen begangen hat.

Matthäus 5,27-28

In einer Ehe ist kein Raum für eine egoistisch begehrende oder ausnutzende Einstellung. Liebe gibt, Lust nimmt. Liebe dient, Lust fordert. Liebe ist fürsorglich, Lust erstickt.

Was für eine wundervolle Gabe hat Gott uns mit der Sexualität gegeben! Sex war Gottes Idee. Es ist etwas Heiliges, das wir genießen sollten. Und das innerhalb der Grenzen der Ehe.

Aber egoistische Lust hat keinen Raum in der Ehe. Sie ist ein Gift, das das Gefüge der Beziehung zu deinem Partner zerstören kann.

Wir sollten nicht einmal nur den Gedanken an Pornografie zulassen! Es kann deine Ehe zerstören und du begehst Ehebruch im Herzen, wenn du pornografische Bilder anschaust und lüstern andere Frauen ansiehst. Gib dem Teufel nicht diesen Raum in deinem Herzen und Leben.

Dies ist ein so grundlegend wichtiges Gebot, sodass wir bei diesem Thema bleiben werden. Ich werde dir drei Wege nennen, wie du deine Ehe vor Affären schützen kannst.

Wie du deine Ehe vor Affären schützen kannst:
1. Sei der beste Freund deines Partners.
2. Verbringe Zeit mit ihm und genieße die Gemeinschaft.

In Hohelied 7,11-14 lesen wir:

Ich gehöre meinem Geliebten und nach mir ist sein Verlangen. Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen! Wir wollen unter Hennasträuchern die Nacht verbringen. Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock treibt, die Weinblüte aufgegangen ist, ob die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich dir meine Liebe schenken. Die Liebesäpfel geben ihren Duft und an unserer Tür sind allerlei köstliche Früchte, frische und alte.

Hohelied 7,11-14

Beachte, dass Salomo und seine Braut dort draußen Zeit miteinander verbrachten. Es war ein wichtiger Bestandteil ihrer Beziehung.

Wenn ihr euch auseinandergelebt habt, dann empfehle ich euch, dass ihr, beide Ehepartner, eine Liste von Dingen aufschreibt, die ihr gerne tut oder ausprobieren würdet. Das kann alles Mögliche sein: vielleicht ist es ein Besuch auf einem Flohmarkt, Spaziergänge, Fahrradfahren, Angeln, ins Museum gehen, Fußball schauen, Einkaufen, Gartenarbeit, Schnorcheltauchen, Lesen, Sky Diving, Kochen, Bergsteigen, Puzzeln, Fotografieren oder was auch immer …

Wenn ihr jeder so eine Liste erstellt habt, dann vergleicht diese und sucht nach Schnittmengen. Wählt dann zwei oder drei Dinge aus und bemüht euch darum, diese Dinge zusammen zu tun. Und: Habt Spaß miteinander.

Nehmt euch die Zeit für mindestens eine gemeinsame Aktivität alle paar Wochen. Wenn ihr Kinder habt, dann holt euch einen Babysitter, damit ihr als Paar Zeit miteinander verbringen könnt. Es ist das beste Geschenk, das ihr euren Kindern machen könnt. Wenn ihr nichts gemeinsam unternehmt, werdet ihr feststellen, dass ihr euch auseinanderlebt.

3. Die dritte Möglichkeit, deine Ehe zu schützen, ist Intimität.

Schauen wir nochmals an, was Salomo in Hohelied 7,11-14 sagt:

Ich gehöre meinem Geliebten und nach mir ist sein Verlangen. Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen! Wir wollen unter Hennasträuchern die Nacht verbringen. Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock treibt, die Weinblüte aufgegangen ist, ob die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich dir meine Liebe schenken. Die Liebesäpfel geben ihren Duft und an unserer Tür sind allerlei köstliche Früchte, frische und alte.
Hohelied 7,11-14

Diese Verse malen ein wundervolles Bild der Intimität zwischen einem Ehemann und seiner Frau, so wie Gott es vorgesehen hat. Ehepaare brauchen körperliche Intimität. Das Neue Testament verordnet sogar, dass Mann und Frau sich einander nicht entziehen sollen, außer in gegenseitiger Übereinstimmung und dann auch nur zum Beten und Fasten.

Wie können wir also eine Atmosphäre der Intimität schaffen? Ich glaube, dass hierbei unser Lob dem Partner gegenüber eine wichtige Rolle spielt. Beachte, dass Salomo seine Frau gelobt, ihr liebevolle Komplimente gemacht und sie aufgebaut hat.

Männer müssen dabei verstehen, dass Frauen anders gestrickt sind als sie. Damit eine Frau intim sein kann, braucht sie das Gespräch und aufrichtige Worte.

Nimm dir Zeit, eine Atmosphäre der Intimität zu schaffen. Wenn du das tust, wirst du wahre Intimität erleben. Salomo hatte seiner Frau Komplimente gemacht und sie bestätigt.

Schau dir in Hohelied 7,11 an, wie sie reagiert:

Ich gehöre meinem Geliebten und nach mir ist sein Verlangen.
Hohelied 7,11

Sie findet es wunderbar! Sie sagt sich: „Er liebt mich wirklich!“ Salomos bestätigende Worte an seine Braut haben diese Atmosphäre für Intimität geschaffen. Guck dir an, was sie als Nächstes in Vers 12 sagt:

Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen! Wir wollen unter Hennasträuchern die Nacht verbringen.

Sie ergreift Salomos Hand und sagt:

„Komm, nehmen wir uns ein Hotelzimmer!“

Dann folgen die Verse 13-14:

Wir wollen uns früh aufmachen zu den Weinbergen, wollen sehen, ob der Weinstock treibt, die Weinblüte aufgegangen ist, ob die Granatapfelbäume blühen. Dort will ich dir meine Liebe schenken. Die Liebesäpfel geben ihren Duft und an unserer Tür sind allerlei köstliche Früchte, frische und alte, die ich, mein Geliebter, dir aufbewahrt habe.

Begreifst du, was hier passiert? Salomo hat seine Frau mit Worten bestätigt: „Schatz, du bist wunderschön! Ich bin so froh, mit dir verheiratet zu sein. Du bist wunderbar. Ich bin so glücklich!“

Und was war ihre Reaktion? „Wow, er liebt mich. Lass uns doch zusammen wegfahren und einen kleinen romantischen Urlaub machen. Nehmen wir uns ein paar Tage frei.“ Das sollte wohl jeden Ehemann dazu inspirieren, ein Hotelzimmer zu mieten!

Wenn du deine Ehe vor Affären schützen willst, dann schaffe bewusst Raum für Intimität!

In 2. Mose 20,15 lesen wir das achte der Zehn Gebote:

Du sollst nicht stehlen.

Du fragst dich nun vielleicht, was stehlen mit der Ehe zu tun hat. Nicht zu stehlen bedeutet, ein aufrichtiger Mensch zu sein.

Wenn du ständig unehrlich bist und Dinge nicht so genau nimmst, wird es deinem Partner schwerfallen, dich zu respektieren. Deine Aufrichtigkeit sollte deinen Ehepartner stolz auf dich machen. Dein Partner und deine Familie sollten deine Aufrichtigkeit bezeugen können. Das ist wirklich einer der wichtigsten Faktoren für eine gute Ehe.

Wenn du mit jemandem verheiratet bist und weißt, dass derjenige Kunden betrügt, dann wird es sehr schwer sein, diesen Menschen zu respektieren. Du kannst niemanden respektieren, der nicht aufrichtig ist.

Das ist ein großes Thema, das viele gern einfach ignorieren. Doch Aufrichtigkeit ist unverzichtbar für eine gesunde und lebendige Ehe, denn es ist schwer, sich jemandem ganz zu schenken, der unaufrichtig ist.

Wenn du spürst, dass dein Partner dir gegenüber zurückhaltend ist, wenn du spürst, dass er dich nicht respektiert, dann prüfe, ob du womöglich Kompromisse bezüglich deiner Aufrichtigkeit eingegangen bist. Betrügst du bei der Steuererklärung? Greifst du auf kleine „Notlügen“ zurück, um dich selbst zu schützen oder Vorteile zu gewinnen? Präsentierst du dich anderen gegenüber auf eine bestimmte Art und Weise, während du in deinem Herzen etwas ganz anderes glaubst? Bist du wie der Mann, von dem Salomo in Sprüche 23,7 spricht?

»Iss und trink«, sagt er, aber er meint es nicht ehrlich, sondern die ganze Zeit denkt er nur daran, wie viel ihn das Essen kostet.

Wenn das ein Problem in deinem Leben ist, dann bring es heute vor Gott. Er wird dir helfen zu dem aufrichtigen Menschen zu werden, der du in seinen Augen sein solltest. Und wenn du das tust, wirst du feststellen, dass dein Ehepartner dich respektiert und deine Ehe stärker wird!

Das neunte Gebot für die Ehe spricht einen
zentralen Punkt in jeder Ehe an: Vertrauen.
Wir finden es in 2. Mose 20,16:

Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.

Jemand, der Lügen über seinen Nächsten erzählt, aus welchem Grund auch immer, wird kein guter Ehepartner sein. Ehrlichkeit und Vertrauen sind für eine gute Ehe von größter Bedeutung. Wenn du Menschen um dich herum ausnutzt oder nicht die Wahrheit sagst, um dir selbst Vorteile zu verschaffen, dann bist du keine vertrauenswürdige Person und am Ende selber der Verlierer.

Ich erinnere mich an einen Mann, der in einen kleineren Autounfall verwickelt wurde. Er gab vor, er habe sich dabei Arm und Schulter verletzt. Dadurch kam die Frau, die den Unfall verursacht hatte, in eine schwierige Lage. Sie wurde von Rechtsanwälten ins Kreuzverhör genommen, musste eine Aussage machen und schließlich vor Gericht erscheinen. Der Mann klagte auf maximale Entschädigung von ihr. Es war ihm egal, ob sie dabei ihr Haus verlieren würde.

Als der Mann vor Gericht in den Zeugenstand gerufen wurde, fragte ihn der Anwalt der beschuldigten Frau: „Ich würde gerne wissen, wie weit Sie, seitdem Sie sich bei dem Unfall Arm und Schulter verletzt haben, Ihren Arm noch heben können.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht sagte er: „Ungefähr bis hier. Das wars. Nur bis hier.“ Dann fragte der Anwalt: „Und wie weit konnten Sie ihn vor dem Unfall heben?“ Problemlos hob der Mann den Arm ganz nach oben: „Bis hier.“

Ich denke, ich muss an dieser Stelle nicht noch erwähnen, dass der Mann den Prozess damit verloren hatte.

Jeder, der nicht ehrlich ist, wird letzten Endes verlieren. Und wenn dein Partner andere öfters mal belügt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er auch dich belügen wird.

Kommen wir nun zum letzten Gebot für die Ehe.
Dieses Gebot basiert auf dem zehnten Gebot,
dass Gott dem Volk Israel in 2. Mose 20,17 gab:

Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.

Dieses Gebot ist sehr direkt. Begehre nicht. Sei nicht unzufrieden mit dem, was du hast. Mache nicht das, was du nicht hast, zur Hauptblickrichtung deines Lebens. Konzentriere dich auf das, was du hast und womit Gott dich und deinen Ehepartner gesegnet hat.

Das tust du, indem du dich über die Stärken und Begabungen deines Ehepartners freust, statt zu denken: „Wenn er doch nur so oder so wäre …“ oder „Wenn sie doch nur das und das hätte …“

Wenn Janet mich mit ihren Brüdern vergleichen würde, hätte ich große Probleme. Ihre Brüder sind solche „Alleskönner“-Typen, die alles reparieren oder bauen können. Wenn du mit mir unterwegs bist und unser Auto auf einer einsamen Straße stehen bleiben würde, dann haben wir ein echtes Problem. Ich kann dann zwar beten, aber nicht mal so einfach das Auto reparieren.

Aber Janets Brüder sind ganz anders. Einer von ihnen hat sein Haus komplett selbst gebaut und wenn irgendetwas kaputt geht, kann er es reparieren.

Ich bin kein „Alleskönner“, aber es gibt Dinge, die ich gut kann. Ich bin dankbar, dass Janet diese Dinge aus mir herauslocken und diese Gaben fördern will. Und ich will bei ihr dasselbe tun.

Du wirst immer wieder Probleme bekommen, wenn du ständig denkst, dass das Gras auf der anderen Seite des Zaunes grüner ist. Bewässere lieber deine eigene Wiese – auf der anderen Seite des Zaunes ist sowieso nur Kunstrasen. 




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