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Wer vermag vor dem Herrn, diesem heiligen Gott, zu bestehen?

Samuel 6:20

Wenn wir von einer hochgestellten Persönlichkeit eingeladen werden, achten wir auf unsere äussere Erscheinung. Möglicherweise gehen wir vorher noch zum Friseur und wählen die passenden Kleider aus. Mit einem höflichen Benehmen versuchen wir einen guten Eindruck zu erwecken.

Die Bibel sagt uns, dass wir einmal alle vor Gott erscheinen müssen. Haben wir uns schon darauf vorbereitet? Da meint einer: «Ja, ich bin dafür bereit. Mit meinem anständigen Leben wird Gott schon zufrieden sein.» Aber in Jesaja 64:5 heisst es: «Wir sind allesamt wie ein Unreiner geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten wie ein unflätiges Kleid.» Was wir Menschen als achtbar betrachten, kann Gott nicht anerkennen. Jede menschliche Gerechtigkeit ist für Ihn wie ein schmutziges Kleid.

Ein anderer ist der Ansicht: «Gott wird es mit meinen Verfehlungen nicht so ernst nehmen. Er weiss doch, dass kein Mensch vollkommen ist.» Auch diese Meinung ist verkehrt. Schon Habakuk wusste: «Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen» (Habakuk 1:13). Gott verabscheut alles Unrecht, das die Menschen tun, und fordert eine Strafe dafür.

Vielleicht verstehen wir nun die Frage im Tagesvers: «Wer vermag vor dem Herrn, diesem heiligen Gott, zu bestehen?» Die Antwort lautet: Niemand, denn «alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes» (Römer 3,23). Wir sind alle auf seine Gnade angewiesen ….

In Gottes Gunst stehen

Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.

Römer 3:23-24

Kein Mensch kann vor dem heiligen Gott bestehen. Ist es deshalb unmöglich, jemals seine Gunst zu erlangen? Doch, es gibt einen Weg! Gott selbst bietet uns seine Gerechtigkeit an, die Er uns wie ein Kleid anzieht, so dass wir zu Ihm passen.

Dieses Angebot der Rechtfertigung kommt jedem zugute, der seine Schuld vor Gott einsieht und an den Erlöser Jesus Christus glaubt. Wer mit den Worten «O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!» aufrichtig zu Ihm betet, wird angenommen und reich beschenkt. Gott selbst bringt den begnadigten Sünder in eine Stellung, die seiner Gerechtigkeit entspricht. Jeder, der sich so zu Gott bekehrt, kann mit dem Propheten Jesaja bezeugen: «Er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan» (Jesaja 61:10).

Als Folge davon steht der Erlöste in der Gunst Gottes. Jederzeit kann er zu Ihm kommen. Ob er ein Anliegen vorbringen oder die Beziehung zu seinem Gott und Vater pflegen möchte – immer hat er freien Zugang zu Ihm. Er braucht sich vor Ihm nicht zu fürchten, weil ihm die Bibel versichert, dass Gott ihn gerecht gesprochen hat.

Ausserdem besitzt der Glaubende die sichere Hoffnung, einmal körperlich in die Gegenwart Gottes einzutreten. Wenn der Herr Jesus ihn in den Himmel entrückt, wird er ewig in der Nähe Gottes bleiben und die Gnade bewundern, die ihn dorthin gebracht hat.

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