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Der jüngere Sohn reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte. Als er aber alles verschwendet hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. … Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner. Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um den Hals und küsste ihn sehr. Lukas 15:13–20

In seinem Gemälde „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“ interpretiert Rembrandt den Ausgang dieses Gleichnisses. Die Kleidung des zurückgekehrten Sohnes ist zerlumpt, die Sandalen fallen ihm von den Füßen, und seine Haare sind als Zeichen der Schande geschoren. Er sinkt vor dem Vater auf die Knie und birgt den Kopf in seinem Schoß. Und voller Liebe und Erbarmen umfasst der Vater mit beiden Händen die Schultern des Heimgekehrten.

Wer das Werk des alten Meisters betrachtet, hat unweigerlich den Eindruck, in die Umarmung des Vaters eingeschlossen zu werden. Und genau zu diesem Zweck hat Jesus Christus das Gleichnis ja erzählt: Es ist eine ergreifende Einladung an jeden, der sich nach einem Leben der Geborgenheit in Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, sehnt. Wie in einem Spiegel erkennen wir in der Geschichte des verlorenen Sohnes: Gott wartet darauf, dass wir zu Ihm umkehren, dass wir unsere Schuld bekennen und uns – durch Jesus Christus – bei Ihm bergen.


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