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Du hattest es bestimmt schon heute in der Hand: Geld. Wir können in unserer Gesellschaft nicht ohne leben. Umso wichtiger ist es, sich Gedanken darüber zu machen, was Jesus zu dem Thema zu sagen hat.

Wahrscheinlich hattest du es heute schon in der Hand: Geld. Wir nehmen es, ohne zu wissen, wofür dieser Geldschein schon alles herhalten musste. Er hat vielleicht das Brot auf den Tisch der Familie gebracht und den Blumenstrauß in die Hand der Freundin, aber vielleicht auch die Mordwaffe besorgt und die Stunde im Bordell ermöglicht. Und doch verschmähen wir es nicht. Und auch Jesus sagt nicht, dass wir es nicht in die Hand nehmen sollen. Nur, wie gehen wir damit um?

GELD MACHT ETWAS MIT UNS

Geld spielt eine große Rolle in unserem Leben – egal ob wir nun viel davon haben oder nicht. Wir verbringen einfach viel Zeit damit. Auch Zeit, um es zu verdienen. Dabei ist es eigentlich ziemlich unspektakulär. Es sind Zahlen auf einem Computerbildschirm, einige abgewetzte Metallstücke in der Hosentasche oder eine Handvoll zerknittertes Papier. Ein Bekannter von mir sagt deshalb: „Es ist nur Geld.“ Doch so leicht nehmen wir es nicht; besonders dann nicht, wenn wir einen Verlust gemacht haben. Geld ist mehr als ein Zahlungsmittel. Und das hat damit zu tun, dass wir nicht nur etwas mit dem Geld machen, sondern das Geld auch etwas mit uns macht. Offensichtlich neigen wir dazu, unseren eigenen Wert an dem zu messen, was wir haben. Vor allem im Vergleich mit anderen. So schön das Gefühl für den Moment sein mag, es ist eine gefährliche Illusion. Jesus hat es einmal auf den Punkt gebracht, wenn er sagt:

„Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt?“
(Die Bibel, Markus 8:36)

ICH KAUFE, ALSO BIN ICH?

Wir können in der Illusion leben, immer mehr zu gewinnen und dabei doch letztlich immer mehr verlieren. Wir sind nicht das, was wir haben. Viele merken es erst dann, wenn Beziehungen zerbrechen, die ihnen wichtig sind. Wenn Kinder sich enttäuscht abwenden, weil sie nicht das Geld ihrer Eltern wollen, sondern Vater und Mutter. Wenn die Partnerin auszieht, weil er sich in seinem Job verliert, um sich etwas aufzubauen und um ihr etwas bieten zu können. Ja, mit Geld kann man zwar viel machen, aber eines schafft es nicht: tragfähige Beziehungen und zwischenmenschliche Nähe.

WEM VERTRAUE ICH – GELD ODER GOTT?

Geld macht auch etwas mit unserer Beziehung zu Gott. Jesus spricht genau darauf an, wenn er kurz und knapp sagt:

„Ihr könnt nicht Gott dienen und zugleich dem Mammon.“
(Die Bibel, Lukas 16:13)

Entweder hat Gott das Sagen oder das Materielle. Das aramäische Wort „Mammon“ hat die Grundbedeutung: „Das, worauf man vertraut“. Es geht um das Vertrauen wie zu einem Menschen. Und tritt das Geld nicht wie eine Person auf, die uns zuflüstert: „Geld macht glücklich, du brauchst nur etwas mehr.“ Es will der Herr sein und uns zu Sklaven machen, uns abhängig machen. Die Bibel ist sehr radikal an dieser Stelle. Sie sagt, dass Geldgier Götzendienst ist, weil Geld in diesem Fall dem lebendigen Gott den Platz streitig macht. Ja, Geld gebärdet sich allmächtig. Doch alle Macht können wir nur einem zugestehen. Und deshalb stehen wir vor einer Grundentscheidung: Wem schenke ich mein Vertrauen? Und wem gestehe ich deshalb alle Macht zu?

GOTTES LÖSEGELD

Viele leben mit der Vorstellung, als müsse man Gott etwas geben, damit er seinerseits uns gegenüber großzügig sei und ein Auge zudrückt. Mancher versucht es auch mit Geld, Spendengeld etwa. Doch mit Gott lässt sich so nicht verhandeln. Er wirbt vielmehr um unser Vertrauen. Gott begegnet uns in einer Liebe, die sich selbst verschenkt. Was wir von ihm erhalten, können wir nur geschenkweise bekommen. Gott nimmt sozusagen selbst Geld in die Hand. Es gibt dafür einen Begriff in der Bibel: „Lösegeld“. Wenn Gott es in die Hand nimmt, dann ist das nicht irgendetwas Materielles, es ist das Beste, was er geben kann. Er gibt seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, in den Tod. Das ist das Lösegeld. Wofür? Das Lösegeld wurde gegeben, um Gefangene aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.

BEFREIUNG VON DER GIER NACH GELD

Das ist eben unsere Lage. Wir brauchen Befreiung. Befreiung von der Gier nach Geld. Befreiung von dem Stolz, ohne Gott unser Leben meistern zu wollen. Nicht zuletzt Befreiung von unserer Schuld, die unser Verhältnis zu Gott belastet. Gott wünscht sich so sehr, dass du dem Lösegeld, seinem Sohn Jesus Christus, deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Mehr noch, dass du ihm dein Leben anvertraust, ihm glaubst. Und du wirst entdecken, dass du mit ihm das Leben findest – Leben in ganzer Fülle.


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